Preisvergleiche im Internet

2,w=650,c=0.bildWer Schnäppchen machen will, muss in gleichen Abständen die Preise vergleichen. Auch im World Wide Web. Zum Glück zeigen viele Preisvergleicher an dieser Stelle ihre Dienste an. Die Suche nach Günstigen Angeboten dauert in Folge dessen nur Einige Sekunden. Doch Bedacht: Nicht alle Vergleichsportale sind vertrauenswürdig – wie jener Test zeigt.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat 6 Preisportale stichprobenartig untersucht. Dabei wurden die Angebote von zehn Waren (Mikrowelle, Laserdrucker sowie Digitalkamera).

„Bis zu 45 Prozent können Schnäppchenjäger bei dem Kauf im Netz gegenüber den Herstellerpreisen auf die hohe Kante legen“, sagt Georg Tryba von der Verbraucherzentrale der Deutschen Presse-Vertretung. Preis-Suchmaschinen spüren hierbei im Netz billige Online-Shops auf und verzeichnen deren Angebote für Neu- oder Gebrauchtwaren auf. Die Portale finanzieren sich über Onlinewerbung. Vielerlei bekommen auch eine Gewinnbeteiligung, wenn sie den Interessenten auf die Seite eines Händlers weiterleiten – und dieser dort kauft.

images (1)Am besten arbeiten Suchmaschinen, wenn der Benutzer den Fertiger sowie Modellnamen genau kennt und ihn online eingeben kann. Das größte Schnäppchenpotenzial bieten Elektronik- und obendrein Computerprodukte. Aber auch bei Artikeln für Haushalt, Auto und Freizeit kann viel gespart werden – zwischen 30 und 45 Prozent sind hier drin.

Nun die Test-Ergebnisse

Sind die Angebote Endpreise?

Vor einem Kauf sollte unbedingt die Preisangabe des Portals mit dem Endpreis verglichen werden, den der Shopbetreiber angibt, rät Verbraucherschützer Tryba. „Vielerlei Angebote werden erstmal nicht korrekt angezeigt.“ Es sei deshalb wichtig, sich so weit durch das Angebot zu klicken, bis der feste Endpreis angezeigt wird. Dieser müsse alle Zusatzkosten wie Beförderung, Lieferung oder auch Zusammenbau beherbergen.

Mehrere Vergleichsportale nutzen

Beim Einkauf einer Waschmaschine können zum Beispiel die Gesamtkosten durch den Versand leicht über den Preis des Fachhandels steigen. Zudem sei es angebracht, beim Vergeich im Netz mehrere Vergleichsportale zu nutzen. Denn kein Preisvergleich listet die Preise aller Netz-Geschäfte auf.

Angebot besser als Vergeich im Internet?

Die Preis-Suchmaschinen hatten keine Mühe, die Preisempfehlungen der Fertiger um durchschnittlich 30 Prozent zu unterbieten. Bei 15 von 40 Produktwaren waren die Schnäppchenportale jedoch nicht in der Lage, die Preise von Sonderangeboten des Einzelhandels zu schlagen. Lieferanten wie Guenstiger erscheinen aus diesem Grund auch die aktuellen Mega-Angebote seitens lokalen Shops.

Erster und Platzierte

Champion der Stichprobe war der Anbieter Preiselbär.ch. Mit der Note 2 schnitten auch Guenstiger, Evendi und Meta-Preisvergleich ab. Keine Preis-Spitzentreffer konnten bei den Testprodukten Billiger.de sowie Kelkoo landen. Bemängelt wurde, dass jeder dritte bei den Portalen angezeigte Endgültige Preis – oft wegen fehlender Versandkosten – unübersichtlich oder auch unwahr war.

Geordnete Preise mit Hilfe von allen Kosten

Kraftaufwand sparen dem Verbraucher Vergleichsportale, die die Suchergebnisse nach dem günstigsten Preis, also dem Erzeugnis plus dem Versandpreis, ordnen können. Dies beherrschen zum Paradebeispiel die Preissucher Geizhals , Günstiger und Preissuchmaschine. Ohne so eine Sortierfunktion versteckt sich das preiswerteste Aktionspreis im Preis-Ranking und muss vom Abnehmer selbst herausgefiltert werden.

Preis-Alarmsignal per E-Mail

Der Anbieter Amapsys informiert Abnehmer per E-Mail, wenn das gewünschte Erzeugnis beim Internethändler Amazon und seinem Aktionspreis „Marketplace“ einen bestimmten Wunschpreis erreicht hat. Das spart das regelmäßige Überprüfen der Preise. Diese praktische Erinnerung bieten auch allerlei Preis-Suchmaschinen an.

Gebrauchtwaren – Vorsicht ist geboten

Geht es um gebrauchte Ware, müsse vor dem Erwerb immer der Artikelzustand begutachtet werden. Bei Netz-Händlern könne es Schwierigkeiten bei Reklamationen geben, weil oft ein Ansprechpartner fehle.
Sind sich Verbraucher bei einem Artikel uneinig und brauchen sie Beratung, sind sie in einem Fachgeschäft besser aufgehoben.